Taschengeldbörse

Antrag zur Sitzung des Sozialausschusses am 8. November 2016:

An die Vorsitzende des Sozialausschusses

Sehr geehrte Frau Palmen,

die Fraktion der Kaarster Grünen bittet Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Sozialausschusses am 8. November 2016 zu setzen.

Antrag

Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Initiativen und Vereinen eine Taschengeldbörse in Kaarst zu etablieren.

Begründung

Taschengeldbörsen bringen Jung und Alt zusammen. So können Jugendliche, die mit einfachen Dienstleistungen ihr Taschengeld etwas aufbessern wollen, mobilitätseingeschränkten Menschen eine große Hilfe sein.

Das Prinzip ist einfach: Kommunen oder Kreise schaffen eine Plattform, bei der sich beide Seiten melden: Jugendliche  zwischen 14 und 18 Jahren, die gerne für andere kleinere ungefährliche Arbeiten gegen ein Taschengeld von mindestens fünf Euro pro Stunde verrichten. Der Einsatz soll auf maximal zwei Stunden pro Tag, bzw. zehn Stunden pro Woche begrenzt sein. Aufgaben können sein, Gartenarbeit, Einkaufsdienste, Hausarbeit, um Tiere kümmern und vieles mehr. Der Gewinn liegt aber nicht nur in der wechselseitigen Unterstützung. Auch der Zusammenhalt, Austausch und das Verständnis zwischen den Generationen wird positiv gefördert und wird zur intergenerativen Begegnung. Jugendliche können ihre Stärken kennenlernen und erhalten durch die Arbeit mit den hilfesuchenden Menschen Sozialkompetenz. Ältere geben ihre Erfahrungen weiter und profitieren von den Stärken der jungen Generation. Nicht zu unterschätzen ist diese wichtige Hilfe für das Zusammenleben im Quartier da es den älteren Menschen erleichtert, so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können. Im Rhein-Kreis Neuss besteht seit Anfang des Jahres eine „Taschengeldbörse“ in Neuss.

Die Verwaltung soll den Anschub zu diesem Projekt leisten und Vertreterinnen und Vertreter interessierter Gruppierungen und Vereine (Seniorenbeirat, Senioren Initiative, Lebendige Nachbarschaften u.a.) an einen Tisch bringen und überlegen, wie ein solches Projekt in Kaarst mit einer anfänglichen Unterstützung der Stadt ins Leben gerufen werden kann.

Vielen Dank für Ihre Mühen.

Freundlicher Gruß

Christian Gaumitz / Marianne Michael-Fränzel