Grüne fordern Einsatz der Stadt für den Artenschutz – Wildblumenwiesen sollen gefördert werden

Spätestens seit der alarmierenden Studie zum Insektensterben ist das Thema des Artenschutzes und der Artenvielfalt in aller Munde. Dramatische Rückgänge konnte jedermann auch wieder diesen Sommer – ob im Auto oder auf dem Fahrrad – deutlich wahrnehmen: die Windschutzscheibe oder die Schutzbrille war auch nach längeren Fahrten oftmals sauber, kein Anzeichen von toten Insekten.

Nachdem die Grünen sich bereits für Wildblumenwiesen und gegen das Bienensterben seit längerer Zeit einsetzen, sehen sie nun auch die Stadt in ihrer Vorbildfunktion in der Pflicht, sich für Artenschutz und -vielfalt zu engagieren. Daher fordern die Grünen 10.000 Euro für ein Förderprogramm zur Verfügung zu stellen, in dem die Stadt ihre Bürgerinnen und Bürger über die Anlage von naturnahen Gärten informiert und Privateigentümer bei der Anlage von größeren Flächen mit Saatgut unterstützt, auch eigene städtische Flächen sollen zunehmend als Wildblumenwiesen angelegt werden.

Christian Gaumitz, Fraktionsvorsitzender der Grünen erklärt dazu:

„Es irritiert, wenn man in Kaarst zunehmend Vorgärten sieht, die nur noch eine einzige Steinwüste sind. Die Stadt sollte hier ihren Einfluss nutzen und die Menschen beraten, wie man Gärten naturnah anlegt. Für größere Flächen, die Privateigentümer zur Verfügung stellen, soll es von Seiten der Stadt das Angebot geben, gezielt Wildblumenwiesen anzulegen und auch auf städtischen Flächen soll es vermehrt solche Flächen geben. Wir müssen wieder lernen damit umzugehen, dass solche Flächen eben nicht „ungepflegt“ aussehen, sondern wichtige Lebensräume für Bienen und Insekten darstellen, die die Natur dringend braucht.“