Antrag E-Mobilität

Antrag für die Sitzung des HWFA am 15.11.2018:

Antrag

Der HWFA spricht sich für eine konsequente Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung der E-Mobilität im Kaarster Stadtgebiet aus.

Hierzu soll bei der Entwicklung von Neubaugebieten und Erstellung von Stellplätzen Leerrohrverlegung erfolgen mit dem Ziel nachträglich Ladeinfrastrukturen zu installieren. Zeitliches Ziel der Umsetzung 01.01.2020.

Im Bereich der Bestandsgebäude sollten 10 % aller bestehenden Stellplätze mit Leerrohren versehen werden, um die schnelle Installation von Ladeinfrastruktur zu ermöglichen.  Es sollen die Stellplätze betroffen sein die bis zum 31.12.2019 errichtet werden. Bis Ende 2024 soll das Ziel erreicht sein.  Die Stadtentwicklung bedarf aufgrund der derzeitigen Lage des ständig zunehmenden Verkehrsaufkommens und der sich daraus ergebenden Probleme die Etablierung von Sharing in der Wohnwirtschaft. Mehr eigenständige Mobilität für Kinder und ältere Menschen sollte im Blick der Planer sein so das die fußläufige Anbindung/Einbindung ein hohes Maß an Bedeutung im Rahmen der Planung haben sollte.   In Neubauprojekten soll das Sharing-Angebot von E-Carsharing, E-Lastenräder, Stellplätze für Fahrräder sowie Lagerräume für Fahrräder intelligent eingeplant und umgesetzt werden. Die Realisierung der vorgenannten Projekte sollten auch im Wohnraumbestand initiiert werden. Hier ist eine breit aufgestellte und frühzeitige Beteiligung der Bürger erforderlich.

Begründung

Klimawandel, demografische Entwicklung, Ressourcenknappheit und Verkehrssicherheit stellen die Kommune vor Herausforderungen. Das gilt natürlich auch für Kaarst. Die Reduzierung der Kraftfahrzeuge mit gleichzeitiger Steigerung der Mobilität bedarf intelligenter und verkehrsübergreifender Lösungen. Ein erheblicher Anteil der Luftverschmutzung entfällt weiterhin auf den Straßenverkehr. Straßenverkehrsemissionen sind oft besonders schädlich, weil sie in Bodennähe und überwiegend in Städten in unmittelbarer Nähe zu den Menschen ausgestoßen werden. Aus gesundheitlicher Sicht ist Luftverschmutzung meist unsichtbar, aber tödlich. Wenn es uns in Kaarst ernst damit ist, die Luftverschmutzung zu verringern, müssen wir Maßnahmen ergreifen. Analog zur Energiewende müssen wir eine Mobilitätswende einleiten. Dem darf Kaarst sich nicht verschließen, wenn es eine lebenswerte Gemeinde, in der der Mensch an erster Stelle steht, bleiben will.

Hier kann die Nutzung von E-Fahrzeugen kurz- und mittelfristig Erfolge liefern. Die beste Lösung ist jedoch ein Wechsel zu nachhaltigem Verkehr und umweltfreundlicher Verkehrsmittel wie E-Roller, Fahrräder oder öffentliche Verkehrsmittel. Auch verkehrsmittelübergreifende bzw. verkehrssparende Lösungen sind für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung unentbehrlich.

Freundlicher Gruß

Christian Gaumitz